Beschreibung
Nach dem Ersten Weltkrieg war es für Frauen noch lange nicht selbstverständlich zu studieren - das Studium später auch beruflich zu nutzen, noch weniger. Frauen, die Ärztinnen, Gymnasiallehrerinnen oder Anwältinnen werden wollten, fielen aus der ihnen zugedachten Rolle als Hausfrau und Mutter. Die Autorin zeigt, wie Studentinnen der Universitäten Hamburg und Oslo ihren Studienwunsch dennoch umsetzten, und zeichnet Berufswege der Medizinstudentinnen nach. Dabei wird deutlich, wie traditionelle Rollenbilder die Lebensentwürfe der Frauen beeinflussten, Handlungsräume eröffneten und gleichzeitig begrenzten. Textpassagen aus Interviews mit ehemaligen Studentinnen geben persönliche, oft überraschende Einblicke in Biografien von Frauen, die noch unbefestigte Wege beschritten.
Autorenportrait
Lilja Schopka-Brasch; Historikerin; Forschungsschwerpunkte: Frauen- und Geschlechtergeschichte, Biografieforschung, Universitätsgeschichte; laufendes Forschungsprojekt: Wissenschaftlerinnen der Universität Hamburg 1919-69