Beschreibung
Der Bug, die Halbinsel im äußersten Nordwesten der Insel Rügen, war fast 80 Jahre lang militärisches Sperrgebiet. Die kaiserliche Flotte errichtete auf der Landzunge im Ersten Weltkrieg einen Stützpunkt für ihre Marineflieger. Nach dem Versailler Vertrag mußteder Bug kurzzeitig entmilitarisiert werden, und der Beamtenbund ließ seine Mitglieder in einem Erholungsheim neue Kräfte tanken. Doch schon bald beendeten die Nazis diesesr kurze Intermezzo und nutzten den abgelegenen Landstrich für ihre Pläne zur geheimen Luftrüstung. Von hier aus starteten Wasserflugzeuge zur U-Boot-Jagd und waren in der Schlußphase des Zweiten Weltkriegs an dramatischen Rettungsaktionen beteiligt. Nach der Demontage der Anlagen durch die Sowjetunion stationierte die Nationale Volksarmee einen Flottenverband, der sich im Kalten Krieg auch häufig im »Feindkontakt« mit Schiffen der Bundesmarine befand. Heute ist der landschaftlich reizvolle Südzipfel der Halbinsel Teil des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft, auf dem Nordbug soll ein Urlaubsparadies mit Yachthafen entstehen. In diesem Buch lüftet Marten Schmidt Geheimnisse, die die Landzunge bis heute umgeben. Er beschreibt das Geschehen während der stürmischen Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts und veranschaulicht in einzigartigen Fotos und Dokumenten auch den Alltag an diesem geheimen Ort.
Autorenportrait
Marten Schmidt, Jahrgang 1972, Diplomfinanzwirt (FH). In Dranske auf Rügen aufgewachsen, verbrachte er viele Jahre in unmittelbarer Nachbarschaft zum Sperrgebiet auf dem Bug. Seit mehreren Jahren beschäftigt er sich intensiv mit der Geschichte der Halbinsel und gehört zu den Gründungsmitgliedern der Bürgerinitiative Bug.