Beschreibung
Die Mathematik ist ein wichtiges Werkzeug zur Konstruktion und zur Analyse von Regelhaftigkeit. Ein auf höhere Allgemeinbildung ausgerichteter Mathematikunterricht muss einerseits in den Gebrauch dieses Werkzeugs einführen, er sollte aber andererseits auch die Reflexion auf die individuelle und kollektive Bedeutung der Mathematik nicht ausblenden. Mathematik als Bildungsfach hat unter anderem die Aufgabe, die Schülerinnen und Schüler zum Nachdenken darüber anzuregen, was der Mensch mit Mathematik macht und wie andererseits die Mathematik unser individuelles und soziales Leben beeinflusst und formt. Das allgemeine Ziel eines reflexionsorientierten Unterrichts wäre somit, die Brauchbarkeit der Mathematik erfahrbar zu machen und die Nachdenklichkeit über die Bedeutsamkeit von Mathematik zu provozieren. In diesem Band wird ein durch Roland Fischer angeregtes Unterrichtsprojekt beschrieben und analysiert, das diese mathematikbezogene Relevanzreflexionsprovokation zum Gegenstand hatte. Neben einer detaillierten Darstellung von Ablauf und Inhalt des Projekts werden auch allgemeine bildungstheoretische Prämissen, die dessen Grundlage bildeten, behandelt.