Beschreibung
Dieser klassisch gewordene Band bietet einen Querschnitt durch das graphische und plastische Werk von Käthe Kollwitz (Königsberg 1867-1945 Moritzburg). Fritz Schmalenbachs Auswahl wird eingeleitet von seinem Text, der auch die wesentlichen biografischen Fakten ihres Lebens mitteilt. Das elementare Thema der Kunst von Käthe Kollwitz ist das menschliche Leiden - in dem das Leid der Armut darzustellen nur eine ihrer zahlreichen Formen ist. Eine Kunst, die Not darstellt in der Absicht, die Herzen aufzurütteln, ist in hohem Maß davon bedroht, sentimental, rührselig zu werden. Dagegen ist die Kunst der Kollwitz ganz und gar unsentimental. Obwohl sich Käthe Kollwitz stets politisch auf die Seite der armen Bevölkerung stellte und jede Form kriegerischer Gewalt ablehnte, ist die Künstlerin Käthe Kollwitz von keinem politischem Lager dauerhaft zu vereinnahmen. Hinter den zweifellos gesellschaftspolitischen Aspekten ihrer Werke wird das elementar menschliche Anliegen stets sichtbar. Dieses Buch wurde 1965, im Jahr seines Erscheinens, als eines der schönsten Bücher ausgezeichnet. Es hat seither nichts von seiner Faszination eingebüßt, sondern sich in mehreren Auflagen neben zahlreichen anderen Kollwitz-Büchern bis heute behauptet.
Autorenportrait
Dr. Fritz Schmalenbach (1909-1984) war zuletzt Direktor der Lübecker Museen. Er hat 1946 gemeinsam mit August Klipstein die große Berner Gedächtnisausstellung veranstaltet und sich seitdem immer wieder mit dem Werk von Käthe Kollwitz interpretierend und forschend auseinandergesetzt.