Beschreibung
Kinder brauchen Erwachsene. Sie brauchen ihre Unterstützung, Anregung und Anerkennung und zwar nicht nur in der eigenen Familie, sondern auch darüber hinaus. Erwachsene sind Rollenvorbilder, vermitteln Werte und Verhaltensweisen, zeigen Handlungsalternativen. Auf dieser Idee basiert Mentoring. Bekannt ist die Methode vor allem aus der Unterstützung von Berufseinsteigern, doch in den vergangenen Jahren sind immer mehr Mentoringprojekte speziell für Kinder und Jugendliche entstanden. Sie geben Antwort auf die geistige und materielle Verarmung, unter der viele Kinder leiden und die Kinder aus bürgerlichen Familien ebenso trifft wie solche aus bildungsfernen Schichten oder Migrantenfamilien. Eine Antwort mit hohem Erfolgsfaktor: Kinder, die eine Zeit lang von einem Mentor begleitet werden, verbessern ihre kommunikativen Fähigkeiten und ihre schulischen Leistungen, finden Selbstvertrauen und Lebenszuversicht. Doch auch ihre 'Lotsen' gewinnen durch Mentoring: Einem Kind ein älterer Freund zu sein und es bei neuen Erfahrungen zu begleiten, bildet soziale Kompetenzen aus, ist sinnstiftend und befriedigend. Gebraucht werden und Unterstützung erfahren: So profitieren beide Seiten von diesem 'Tandem'. Beate Ramm arbeitete nach dem Studium zunächst in der Sozial- und Erwachsenenpädagogik. Sie war Korrespondentin für die 'Süddeutsche Zeitung' und die Nachrichtenagentur Associated Press (AP) und schreibt heute vor allem für öffentliche Institutionen und Stiftungen.