Beschreibung
Außergewöhnliche Erfolge, an die wir uns alle gern erinnern, sind nicht allein nur eine Folge des "Alles-richtig-Machens". Sie sind letztlich nicht plan- und machbar, sondern sie fallen einem zu, quasi als Geschenk. Ein geheimnisvolles Etwas, ein höheres Bewusstsein, für den Verstand nicht Fassbares, kommt mit ins Spiel. Aber wie und wann entsteht bei Erfüllung aller Leistungsvoraussetzungen jene stimmige Balance aller Ressourcen, sodass ES dann einfach läuft, sodass nicht mein verstandesmäßiges ICH, sondern ES spielt, ES springt. Dieser Frage nach dem Ursprung jener traumwandlerischen Selbstsicherheit geht Baldur Preiml, der Schöpfer des legendären Skisprung-Dreamteams 1975 nach. Als Schlüssel kristallisiert sich für ihn der Ausgleich zwischen Außen und Innen heraus: Spitzenleistungen brauchen Ruhephasen, äußere Tätigkeit muss korrespondieren mit Einkehr, Schweigen, Nichts-Tun und Nicht-Denken, Anspannung braucht Entspannung. Die Stille in uns erweist sich dabei als zentrale Kraftquelle, sie kann uns immun machen gegen fremde äußere Einflüsse und im besten Fall zu dem unerschütterlichen Selbstvertrauen führen, wie es vielen Siegern eigen ist.
Autorenportrait
Mag. Baldur Preiml, geb. 8. Juli 1939, Sport- und Geschichtestudium in Innsbruck. 1959/60 jüngstes Mitglied des österr. Springer-Nationalteams. 1963 Sieg in St. Moritz im Rahmen der Schweizer Springertournee, 1964 im Rahmen der Vierschanzentournee Sieg mit Rekordvorsprung in Bischofshofen. 1968 Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen in Grenoble. 1970-76 Lehrer am Sportgymnasium in Stams. 1974-80 Cheftrainer der österr. Skisprungnationalmannschaft. Durch revolutionäre, auf neueste mentale und ernährungswissenschaftliche Erkenntnisse beruhenden Trainingsmethoden machte er Österreich schlagartig zur Skisprung-Nation Nr. 1. Auszeichnungen: Goldenes Verdienstzeichen der Republik Österreich (1996) Preiml lebt heute in Lurnfeld/Kärnten.