Beschreibung
"Wenn das geltende Recht bereits Unrecht impliziert, wird es keine Gerechtigkeit geben", ist das Resümee der Protagonistin Lena, einer jungen Richterin. Ihr jahrelanger Versuch, dem unmenschlichen Antlitz der 2. deutschen Diktatur einen Hauch Menschlichkeit zu verleihen, brachte sie selbst an den Rand der Vernichtung. Über sieben Jahre widersetzte sie sich der grenzenlosen Verfolgungsvielfalt des Systems. Die letzten 80 Lebenstage sind eine Schilderung der Unmenschlichkeiten der "Zersetzungsmaschinerie" des Ministeriums für Staatssicherheit der ehemaligen DDR und des ungarischen Geheimdienstes. Mit beeindruckender eigener Sprache schildert Eva-Maria Poster Vernichtetwerden, Abscheu und dennoch ungebrochenen Willen.
Autorenportrait
Eva-Maria Poster wurde 1947 in einer sächsischen Kleinstadt in der DDR geboren. Nach ihrem Studium der Rechtswissenschaften verhinderte das SED-Regime die Einsetzung ins Richteramt, setzte sie permanenter Verfolgung aus und erteilte ihr Berufsverbot. 1977 wurde sie des Landes verwiesen, lebte kurze Zeit in der Schweiz und seit 1978 im baden-württembergischen Eningen. Der Roman "Mein Leben so tot" entstand im Jahr 2010.