Beschreibung
Wie oft reduzieren wir die Menschen, die uns begegnen, auf das, was sie sagen oder tun, auf das, was wir von ihnen wahrnehmen? Und wie wenig werden wir ihnen damit gerecht? Während ihrer jahrzehntelangen künstlerischen Arbeit mit Inhaftierten in zwei Berliner Gefängnissen traf die Künstlerin Liz Mields-Kratochwil auf Menschen, denen sie im Alltag nie begegnet wäre, und lernte, sie zu sehen. Für viele der inhaftierten Männer ihrer Kunstgruppe gewann die Auseinandersetzung mit der Frage, wie sie sich selbst wahrnehmen und wie sie wahrgenommen werden möchten, enorme Wichtigkeit. Über viele Jahre hat Mields-Kratochwil fotografiert, dokumentiert und gesammelt. Das Ergebnis, dieses Buch, ist als Quintessenz ihrer Erfahrungen zu begreifen.
Autorenportrait
Liz Mields-Kratochwil, 1949 geboren, studierte Bildhauerei an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Von 1986 bis 1989 war sie Meisterschülerin bei Wieland Förster an der Akademie der Künste. Die Begegnung mit dem Bildhauer Theo Balden war prägend für sie. Ihr Werk umfasst Skulpturen, Gemälde und Zeichnungen. Die Künstlerin lebt und arbeitet in Berlin.