Beschreibung
Den überwiegenden Teil seines, nach eigener Meinung, 'verpfuschten' Lebens verbrachte er in der Psychiatrie und in Pflegeheimen: Edmund Mach, geboren 1929 in Wien - schizophrener Anstaltspatient und außergewöhnlicher Dichter.Von Primar Leo Navratil unter seinen Gugginger Patienten entdeckt, lebte er viele Jahre im legendären 'Haus der Künstler' auf dem Anstaltsgelände der Niederösterreichischen Landesnervenklinik neben mittlerweile weltbekannten Art-brut-Künstlern wie Johann Hauser oder August Walla. Und er stand zeitlebens im Schatten seines berühmten Autorenkollegen Ernst Herbeck. Nun ist Edmund Mach aber als Verfasser ungewöhnlicher Texte zu entdecken, die mehr sind als poetische Botschaften aus dem Reich des Wahnsinns: nämlich beachtenswerte, anrührende und überzeugende Literatur. In 'Meine abenteuerlichen Schriften' hat der Herausgeber Uwe Schütte, ein Experte für psychopathologisches Schreiben, die besten Gedichte und Prosastücke Machs versammelt, darunter auch eine große Zahl von erstmals publizierten Texten aus dem Nachlass. Ein umfangreicher Bildteil und ein einfühlsames Nachwort runden den Band ab. 'Ich lebe bis 2078', hat Edmund Mach einmal fälschlich prophezeit. Er starb jedoch 1996 in einem New Yorker Hotelzimmer.
Autorenportrait
Edmund Mach, 1929 in Wien-Leopoldstadt geboren, wuchs in Gloggnitz auf. Nach Kriegsende Studium der Geschichte und der englischen Sprache an der Universität Wien. Er arbeitete als Tennislehrer und befand sich seit 1956 in ambulanter psychiatrischer Behandlung, bevor er dauerhaft hospitalisiert wurde. Sein Leben verbrachte er in Altersheimen und im Haus der Künstler auf dem Anstaltsgelände des Niederösterreichischen Landeskrankenhauses für Psychiatrie und Neurologie in Maria Gugging bei Wien. Seit 1967 erste Veröffentlichungen von Texten unter Pseudonymen. Er starb am 11. September 1996 in New York.