Beschreibung
Was in den Feuilletons heiß und zuweilen polemisch diskutiert wird, ist inzwischen aus den Spielplänen der meisten deutschsprachigen Theater nicht mehr wegzudenken: Im Gegenwartstheater werden immer mehr Romane auf die Bühne gebracht. Doch was passiert beim Dramatisieren eines Romans für die Bühne? In welchem Verhältnis steht der Ausgangstext zum daraus entstehenden Theaterstück? Unterscheiden sich Romandramatisierungen von anderen Stücken der Gegenwartsdramatik? Und wie kommt es zu der wachsenden Zahl solcher Adaptionen seit den 1990er Jahren? Diese Studie ordnet das Phänomen in die gegenwärtige Theaterlandschaft und Dramenproduktion zwischen Literaturtheater und Postdramatik ein. Sie unternimmt in fundierten Analysen eine ausführliche Gegenüberstellung von Roman und Drama, die in einem Beschreibungsmodell für weitere Untersuchungen von Dramatisierungen münden. Nicht zuletzt leistet das Buch einen wichtigen Beitrag zur Gattungstheorie, zu einer transgenerischen Erzähltheorie und zu einer historisch fundierten Intertextualitätsforschung.