Beschreibung
Er war ein Mann mit großem Einflussbereich: Als Generaldirektor des Qualitäts- und Edelstahlkombinats und späterer Minister für Schwermaschinen und Anlagenbau dirigierte Hans-Joachim Lauck das Zusammenspiel von sieben Großbetrieben und elf Kombinaten, in denen bis zu 220 000 Arbeiter und Angestellte über ein Viertel der industriellen Warenproduktion der DDR erwirtschafteten - und schätzte dabei den Kontakt zu seinen Stahlwerkern. Im Blaumann und mit Helm auf dem Kopf erfragte er Arbeitsabläufe, fing Stimmungen ein und suchte stets nach neuen Ideen. Lauck schritt voran, mischte sich ein und kämpfte: für sein Werk, für das Kombinat und für den gesamten Industriezweig. Als einer der großen ostdeutschen Wirtschaftslenker gibt er Einblick in technische und politische Zusammenhänge - und zieht rigoros Bilanz.
Autorenportrait
Hans-Joachim Lauck, 1937 in Freyburg/Unstrut geboren, ist gelernter Betriebsschlosser. Er studierte an der Ingenieurschule für Walzwerk- und Hüttentechnik in Riesa, später an der Bergakademie Freiberg, wo er auch sein Dr.Ing. erwarb. Schon bald arbeitete er als Produktionsleiter im VEB Stahl und Walzwerk Hennigsdorf (SWH) und wurde zum Hauptreferent der VVB Stahl- und Walzwerke berufen. Ab 1970 war er Produktionsdirektor des VEB Qualitäts- und Edelstahl-Kombinats (QEK), im selben Jahr Werkdirektor des Stahlund Walzwerkes Brandenburg (SWB) und 1979 dessen Generaldirektor und des QEK. 1986 bis 1989 wirkte er als Minister für Schwermaschinen und Anlagenbau in Berlin, 1990 als Minister für Maschinenbau unter Hans Modrow. Nach 1990 arbeitete er für ein britisches Immobilien- und Hotelunternehmen. Lauck lebt heute wieder in seiner Heimatstadt.
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