Das Stadtarchiv Stuttgart gibt den Lebensbericht von Alfred R. Kandler, vormals Rudolf Kahn, heraus. 1900 in Stuttgart geboren, übernahm er den vom Großvater gegründeten und aufgebauten Textilbetrieb in Laichingen auf der Schwäbischen Alb, den er 1938 an einen SS-Angehörigen verkaufen musste. Nach der sogenannten Reichskristallnacht wurde Kandler ins KZ Dachau verschleppt; später arbeitete er in der sogenannten Jüdischen Mittelstelle eng mit Karl Adler zusammen, wiewohl er zuvor stets Distanz zur Gemeinde gehalten hatte. Erst im Sommer 1941, kurz vor dem endgültigen Verbot, konnte Kandler mit seiner Frau emigrieren. Nach harten Jahren als Webereiarbeiter konnte Kandler in den USA wieder Fuß fassen. Er starb 1974 in New York.
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