Beschreibung
In der vorliegenden Dissertation "Was ist anerkannte Kinderhospizarbeit?" wurden die Merkmale und Besonderheiten der Kinderhospizarbeit recherchiert und dargestellt. Durch Besuche und Praktika wurden Beobachungen vor Ort gesammelt, die mit einfließen konnten. Fragebögen wurden an 11 stationäre Kinderhospize und 44 ambulante Kinderhospizdienste geschickt. Als Grundlage dienten unter anderem jeweils zehn Kriterien für ein Gütesiegel Kinderhospizarbeit des Bundesverbandes Kinderhospiz e.V. Dabei konnte ein Rücklauf von 82% bzw. von 61,3% erzielt werden. Die Daten wurden zunächst in Steckbriefen katalogisiert und anschließend mittels Tabellen und Graphiken ausgewertet. Das angestrebte Ziel einer "anerkannten" Kinderhospizarbeit ist es, die Lebensqualität der lebensbegrenzt erkrankten Kinder und Jugendlichen, ihrer Geschwister und Eltern zu verbessern. Dies soll durch eine umfassende Begleitung der ganzen Familie vom Zeitpunkt der Diagnose bis über den Tod des Kindes hinaus ermöglicht werden. Hierbei ist das vorrangige Ziel, dem Kind ein Sterben zu Hause zu ermöglichen. Im stationären Bereich zeigten sich viele Gemeinsamkeiten in Aufbau, Zielsetzung und Erreichbarkeit, aber auch inhomogene Leistungsspektren. Eine einheitliche Überprüfung bleibt Gegenstand aktueller Forschung und erfordert eine bessere Kundenorientierung mittels Qualitätsmanagementprogramme. Qualitätssiegel für die Erfüllung sogenannter "Basiskriterien", sowie eine Zusatzqualifizierung als "Familienhospiz" bei entsprechenden Angeboten für Geschwister und Eltern, sollten diskutiert werden. Im ambulanten Bereich finden sich große Unterschiede im grundsätzlichen Aufbau und der Strukturierung der Kinderhospizdienste. Hier erscheint eine qualitative Prüfung und Standardisierung wünschenswert.