Beschreibung
Seine Uneigennützigkeit und Erfolge als Heilpraktiker brachten Arnold Eickmann in Konflikt mit NS-Gesetzen und der NS-Ärzteschaft. Nach der Herausgabe einer Broschüre, die für eine natürliche und gesunde Lebensführung plädierte und sich kritisch mit dem Impfzwang, der NS-Rassenforschung und der Pharmaindustrie auseinander setzte, geriet er in das Fadenkreuz der Gestapo und in langjährige KZ-Haft (Esterwegen, Sachsenhausen, Dachau, Neuengamme, Auschwitz). Aufgrund seiner Kenntnisse auf dem Gebiet der Homöopathie als Gärtner eingesetzt, erhielt Eickmann besondere Einblicke in die private Welt des Auschwitz-Kommandanten Höß und des KZ-Inspekteurs Eicke. Er lernte SS-Führer kennen und wie sich hinter freundlich lächelnden Minen beispiellose Verkommenheiten verbargen. Ebenso eindringlich wie aufrüttelnd sucht er mit einer schonungslosen Sprache, Unfassbares fasslich zu machen. Von hoher literarischer Qualität, legen seine Erinnerungen Zeugnis ab von Grausamkeit, Massenmord, Rassenwahn und menschlichem Leid, das in seiner Größe und Furchtbarkeit die Welt noch heute erstarren lässt.