Beschreibung
Männer und Frauen beschreiben nicht nur Krankheiten anders, sie erleben und fühlen Symptome unterschiedlich. Die klassische Schulmedizin hat in der Vergangenheit diesem Thema wenig Stellenwert eingeräumt.Pharmakologische Studien wurden in vielen Fällen nur an Männern durchgeführt und sind in der Beschreibung von Nebenwirkungen etc. eigentlich auf den männlichen Körper ausgerichtet. Da nutzt es wenig, den "Arzt oder Apotheker" zu fragen, denn geschlechtsspezifische Medizin ist eine neue Disziplin. Ob das das künstliche Hüftgelenk ist, das der männlichen Anatomie angepasst ist, die Dosierung der Medikamente oder der Zusammenhang von Östrogenen und dem Herzerkrankungsrisiko bei Frauen.Frauen haben eine andere Wahrnehmung im Erleben einer Krankheit und beschreiben Befindlichkeiten anders als Männer. Die durchschnittliche Frau in Mitteleuropa hat nicht dieselben Möglichkeiten wie Männer, sich Gesundheit leisten zu können. Frauen versterben häufiger an unerkannten Herzinfarkten, sie werden viel öfters mit Antidepressiva therapiert und sind die KonsumentInnen von Schmerz- und Schlafmitteln.Geschlechtsspezifische Medizin ist eine Disziplin, die nicht nur bei Symptomen beginnt, sondern das Leben eines Menschen mit einbezieht.Dieses Buch zeigt Einflüsse, Faktoren und Parameter, die bei der Behandlung von Erkrankungen von Frauen eine Rolle spielen. Das Buch kann PatientInnen und MedizinerInnen ein Leitfaden mit praktischen Tipps für eine "gesündere Behandlung" sein.
Autorenportrait
Dr. Anna M. Dieplinger, geb. 1970, seit 2006 Gesundheitssoziologin und Leiterin der Abteilung Sozialdienst am Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Linz. Seit 2003 Universitätslektorin am Institut für Gesellschafts- und Sozialpolitik an der Johannes Kepler Universität Linz, an Fachhochschulen und in Medizinischen Akademien und Fachschulen für Gesundheitsberufe; Beraterin für empirische Forschungen und Projektleiterin in zahlreichen Untersuchungen. Autorin (gemeinsam mit Anna Labek) der Studie "Gender Friendly Hospital" am AKH Linz.