Beschreibung
Die Änderungen des Konsumverhaltens der Kunden verbunden mit den Forderungen individualisierter Produkte erzeugen einen gesteigerten Bedarf nach neuen technologischen Lösungen und Geschäftsmodellen. Ansätze der Digitalisierung und Industrie 4.0 können diesen Wandel durch Steigerung der Individualisierung, Flexibilität und Produktivität unterstützen. Der Gedanke des Verkaufs produktergänzender Dienstleistungen findet bei der Entwicklung von Produkt-Service Systemen Anwendung. Die Entwicklung von Produkt-Service Systemen erfolgt heutzutage anwendungsfallspezifisch, eine Transformation zur kundenindividuellen Serviceentwicklung ist jedoch zur Erfüllung von Kundenanforderungen notwendig. Das Ziel dieser Dissertation liegt in der Definition und Konzeption eines Cyber Zwillings, der die Bildung und Bereitstellung eines kundenindividuellen produktergänzenden Service für einen zugehörigen Physischen Zwilling mithilfe eines modellbasierten Ansatzes ermöglicht und daher die Entwicklung von individualisierten Produkt-Service Systemen unterstützt. Die geforderte Individualisierung des zugehörigen physischen Produktes begründet die Verwendung additiver Fertigungsverfahren, die in dieser Dissertation als Anwendungsbeispiel dienen. Die Konzeption des Cyber Zwillings umfasst das methodische Vorgehen zur Servicebildung durch die Definition von Service- und Potentialfeldern, die Entwicklung des Cyber Zwillings durch die Gestaltung der drei Schichten Anwendungsschicht, Operationsschicht und Informationsschicht sowie die Integration der methodischen und inhaltlichen Ausgestaltung der Service- und Potentialfelder in die Struktur des Cyber Zwillings zur Ermöglichung der kundenindividuellen Serviceentwicklung und -bereitstellung.