Beschreibung
Die hier übersetzten Texte des "radikalen Aristotelikers" Boethius von Dacien präsentieren die sprachphilosophischen und logischen Grundlagen seines Denkens. Von zentraler Bedeutung ist hierbei Boethius' Verhältnisbestimmung der Wirklichkeitsebenen Sein, Erkennen und Sprache: Das Erkennen muss die vom Verstand aufgenommene Wirklichkeit widerspiegeln; ebenso muss die Sprache, um wahre Sätze zu formulieren, die Wirklichkeit strukturell abbilden.
Autorenportrait
Über Boethius von Dacien (gestorben ca. 1284) gibt es kaum gesicherte Lebensdaten. Als sicher gilt, dass er dänischer Herkunft war und in den 1270er-Jahren als Magister an der Pariser Artistenfakultät lehrte sowie dass er einer Gruppe von Magistern in der Pariser Artistenfakultät angehörte, die in der Forschung als "lateinische Averroisten" bzw. "radikale" oder "heterodoxe Aristoteliker" bezeichnet werden.