Beschreibung
"Gall wurde durch die Unversehrtheit der Geisteskräfte bei beträchtlichen wahren Hydrocephalis internis, d. b, bei Wasseranhäufungen in den Hirnhöhlen, bei denen das ganze Gehirn in eine oft kaum eine Linie dicke Membran ausgedehnt wird, darauf geleitet, dass das Gehirn nicht, wie man bisher geglaubt, eine breiige Substanz sei, sondern eine Membran sein müsse. Da ihn nun zu gleicher Zeit pathologische Erscheinungen, namentlich die Lähmungen der Extremitäten nach Verletzungen der Hemisphären des Gehirns darauf aufmerksam machten, dass ein ununterbrochener Zusammenhang zwischen diesen und dem Rückenmark statt finden müsse, so bemühte sich Gall, denselben so wie auch jene membranöse Beschaffenheit des Gehirns anatomisch darzutun, und sah den unsäglichen Fleiss und die Mühe mehrerer Jahre, welche er hierauf verwandte, durch die Bestätigung seiner auf physiologischen Gründen beruhenden Vermutung reichlich belohnt." [.] Ausführlich stellt Christian Heinrich Bischoff in seinem vorliegenden Werk die Gehirn- und Schädel-Lehre von Franz Joseph Gall dar. Dieses Buch ist ein unveränderter Nachdruck der Originalausgabe von 1805.