Beschreibung
Der junge Wiener Leo - in West-Berlin gestrandet - erkundet die Geschichte zweier jüdischer Familien und ihrer Helfer*innen in der Zeit der Weltkriege. Sie stehen auf der anderen Seite - sind Opfer, Entkommende, Widerständige: Ludwig Schöneberg rettet sich und sein Vermögen in die Schweiz und organisiert die Rettung Verfolgter. Der Rechtsanwalt Heinrich Veit Simon bleibt aus Pflichtgefühl seinen Klienten gegenüber in Berlin zurück. 1942 erschlagen ihn Gestapo-Männer im Verhör. Zwei seiner Kinder werden Opfer des Holocaust, vier entkommen. Die christlichen Ehefrauen halten dem Druck des politischen Wütens stand; ihre protestantische Freundin Marie-Luise und ihr kommunistischer Ehemann Walter - der Todeszelle, Moorlager und Haft überstanden hat - greifen helfend ein. Glück, Mut und Standhaftigkeit bringen die Menschen auf die andere Seite der Nacht. Und wir begreifen, wie rasend Werthaltungen verfallen und Ziele verloren gehen können - beängstigende Bezüge zur Jetztzeit stellen sich her.