Die Weissen denken zuviel
Psychoanalytische Untersuchungen bei den Dogon in Westafrika, Paul Parin Werkaus
Reichmayr, Johannes / Reichmayr, /
Erschienen am
01.06.2023
Beschreibung
Und dann verdienen sie viel Geld, und wenn sie viel Geld haben, machen sie sich Sorgen, dass das Geld verloren gehen könnte und sie keins mehr haben. Dann denken sie noch mehr und machen noch mehr Geld und haben nie genug. So kommt es, dass sie nicht glücklich sind.« (So ein Dorfchef aus Mali) Die Weißen denken zuviel, Band 17 der Paul-Parin-Werkausgabe, erschien erstmals 1963 und wurde vielfach wiederaufgelegt. Er ist das erste Zeugnis einer wissenschaftlichen Methode, die das Denken und Forschen einer ganzen Generation von Psychoanalytiker:innen und Ethnolog: innen beeinflusst hat. Insgesamt sechs Afrika-Expeditionen haben die Autor:innen unternommen, um mit Hilfe einer aus der Psychoanalyse entwickelten Gesprächstechnik das Seelenleben westafrikanischer Völker zu untersuchen. In diesem Band sind es die Dogon, ein Volk in Mali, dessen fremde, ferne und doch eigentümlich nahe Welt aus den Gesprächen unmittelbar zu uns spricht.
Autorenportrait
Paul Parin (1916-2009), Studium der Medizin in Graz, Zagreb und Zürich, wo er 1943 promovierte. 1944 /45 war er als Chirurg bei der Jugoslawischen Befreiungsarmee. 1946-1952 Ausbildung in Neurologie und Psychoanalyse. Parin war eine zentrale Figur der ethnozentrisch aufgeklärten gesellschafts- und kulturkritischen Psychoanalyse im deutschsprachigen Raum.