Beschreibung
Prosa ist nie nur prosaisch, sondern durchwachsen von besonderen Erlebnissen, Vorstellungen, Träumen. Sich episodisch durch Phasen des Lebens erzählen, sich dabei an Bezeichnendem, Bizarrem, Verörtlichtem und Besagtem orientierend, das leicht Skurril-Ironische als Aufweis des Allzumenschlichen verstehend. So präsentieren sich die mal launischen, mal variationsreichen Texte Eulenspiegel in Waterloo Station von Rüdiger Görner, Fundstücke eines Schriftstellerlebens, wortbewusste Bagatellen und Paradoxien, spielerisch getragen von einem Ernst, der von Zeit zu Zeit ins Scherzen gerät. Unentwegt schossen sie auf ihre toten Opfer: Auf Kommando feuerten sie auch abwechselnd, und das so lange, bis kein Blut mehr aus den unzähligen Wunden der Toten floss. Danach erklärte ihr Vorgesetzter: Eine Wunde, die nicht blutet, ist keine Wunde. Ein erschossener Toter ist kein Opfer. Auf einen Toten zu schießen, ist somit kein Verbrechen. Daraufhin erschossen sie ihn.