Beschreibung
'Fahlfarbige Blüten, zerstiebende Farben, wirbelnd ausgestreut und zu Formen verdichtet, bieten dem Schausinn ein Fest.' Karin Pliems malerisch bravourös formulierte Konstellationen pflanzlicher, tierischer und bisweilen kulturell-zivilisatorischer Elemente lassen an die Idee einer 'symbiotischen Union' denken, die für das Funktionieren von Natur und Gesellschaft unerlässlich ist: gemäß biologischer Erkenntnisse sind die treibenden Kräfte hinter der Evolution nicht nur in Mutationen und im Wettkampf unter den Individuen zu finden, sondern vor allem im Zusammenwirken zwischen den Organismen und ihrer Lebensumwelt. Die in den Bildern der Künstlerin kommunizierenden Lebewesen stammen aus unterschiedlichen Ökosystemen und Weltregionen. Während des Malprozesses hybridisieren sie zu unbenannten FloraFiktionen, die im Bild, 'pulsierend wie ein Organismus, ein vegetabiles Geflecht' ergeben. 'Vielleicht sollten wir von den Pflanzen lernen, die auf Karin Pliems Bildern ihre Konflikte friedlich austragen, als eine Art >botanische Weltgesellschaft<.'
Autorenportrait
Karin Pliem, geb. 1963 in Salzburg, studierte Malerei an der Hochschule für angewandte Kunst Wien. Ausstellungen seit 1992, zuletzt u. a. Claire Oliver Gallery, New York/USA, Museum moderner Kunst Kärnten, Egon Schiele Art Centrum C` ´ esky´ Krumlov/CZ, FRISE Künstlerhaus Hamburg/DE, Kunsthalle Wien, Anglia Ruskin University Cambridge/UK, Museo Revoltella Trieste/IT, Stadtgalerie Salzburg. Lebt in Wien.