Beschreibung
Es ist Oktober, als die Wiener Doktorandin Liz und die Berliner Fotografin Kathy in Donnas Haus ankommen, irgendwo in den Vereinigten Staaten. Die Girls gehen einander aus dem Weg, schließlich sollen die Bruchstellen der Vergangenheit verheilen, und dazu bleibt man am besten allein. Auch Donna, die leicht ungepflegte, aber herzliche Gastgeberin, führt ein solitäres Leben, zu Besuch kommen lediglich die Waltons im Fernsehen. Auf dem Plattenteller drehen sich LPs von Simon & Garfunkel, deren Stimmen fast zu einer verschmolzen sind; eine Fotografie von siamesischen Zwillingen, die auf dem Kühlschrank klebt, verstört und fasziniert zugleich. Allmählich finden die Frauen zueinander. Und dann kommt der Tag, an dem Liz und Kathy eine Grenze u¨berschreiten. Das Zusammenleben wird auf die Probe gestellt. Wie viel Nähe verträgt der Mensch, wie viel davon braucht er, und ist man zusammen weniger allein? Um diese existenziellen Fragen kreist Christina Maria Landerls hoch verdichteter, mit brillanter Lakonie und großer Finesse geschriebener Roman. Annäherung, Nähe, Distanz, Isolation, und dazu eine Menge Zigaretten und Eiscreme. "I have come to look for America", heißt es bei Simon & Garfunkel.
Autorenportrait
geboren 1979 in Steyr / Oberösterreich. Sie lebt und arbeitet derzeit als Schriftstellerin und Sozialpädagogin in Berlin. Fu¨r ihre Prosa erhielt sie zahlreiche Preise und Stipendien. Ihr viel beachtetes Debüt "Verlass die Stadt" erschien 2011 (Schöffling & Co).