Beschreibung
Die Welt, in der wir leben, ist kompliziert und vielen Menschen fremd geworden. Die eine "große Erzählung", die uns sagt, wer wir sind und wie wir leben sollen, gibt es nicht mehr. Vom christlichen Abendland ist nur die Asche geblieben und selbst den großen Erzählungen vom Humanismus oder von der Aufklärung schenken heute nur noch wenige Glauben. Gefragt sind die "kleinen Erzählungen". Immer mehr Gemeinschaften, die früher keine oder nur eine sanfte Stimme hatten, drängen in die Öffentlichkeit, um für ihre Anliegen zu werben oder der Gesellschaft vorzuschreiben, was sie zu tun hat. Wie kann der Erfolg dieser sogenannten Identitätspolitik erklärt werden? Und wie sollte die Kirche darauf reagieren?
Der Historiker Carl R. Trueman zeigt in diesem Buch auf gut verständliche Weise, welche Einflüsse unsere Kultur in Richtung einer Ära des "expressiven Individualismus" bewegt haben. Er untersucht die Romantik und stellt uns die wirkmächtigen Ideen von Leuten wie Friedrich Nietzsche, Karl Marx, Oscar Wilde oder Sigmund Freud vor. Trueman skizziert die Geschichte des westlichen Denkens bis hin zur heutigen Identitätspolitik, die stark durch das Thema Sexualität eingefärbt ist. Das hat enorme Auswirkungen auf die Art und Weise, wie wir Religion, Redefreiheit und uns selbst verstehen.
Carl Trueman fasst in diesem Buch wesentliche Punkte seines großen Werkes "Der Siegeszug des modernen Selbst" (2022) zusammen und schenkt besonders im letzten Kapitel der Frage, wie wir Christen auf die Revolution des Selbst reagieren sollten, gebührende Aufmerksamkeit. Eltern, Studenten, Lehrer, Pastoren oder einfach neugierige Christen können sich so mit den enormen Veränderungen, die sich in unserer fremden neuen Welt gerade vollziehen, vertraut machen und lernen, angemessen zu reagieren.
"Dieses Buch sollten alle lesen, die die rapiden Veränderungen verstehen wollen, die sich in unserer Gesellschaft gegenwärtig vollziehen."
Pfarrer i. R. Ulrich Parzany