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Nazi-Deutsch in 22 Lektionen. Nazi-German in 22 Lessons

Mit hilfreichen Informationen für Führer, Saboteure, Gauleiter und Quislinge. Na

Erschienen am 01.02.2022
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783968490533
Sprache: Deutsch
Umfang: 80
Auflage: 2. Auflage
Einband: Gebunden

Beschreibung

Über die fatale Logik von Propaganda - und wie sie durch Satire überwunden werden kann Lektion 16 - Dekadente Nationen Nationen, die [] freie Meinungsäußerung gestatten. [] Nationen, die es zulassen, den Krieg zu hassen. So steht es auf einem Flugblatt, das Anfang 1942 Maschinen der britischen Royal Airforce One über den von Nazi-Deutschland besetzten Gebieten abgeworfen haben. Es sollte allen, die in einer gleichgeschalteten Pressewelt lebten, eine andere Lesart oder Definition der gängigsten Nazi-Begriffe und Thesen anbieten. Für die Umsetzung dieser pädagogisch-aufklärerischen Absicht holte das britische Informationsministerium keinen Geringeren als den im Londoner Exil lebenden Illustrator Walter Trier, den bekannten Zeichner der Erich Kästner-Bände, und ließ ihn unverhohlen eindeutig und sarkastisch Bilder des arischen Typus, gelungener Mitarbeit und wirkungsvoller Schutzmaßnahmen zeichnen. Die erklärenden Bildunterschriften lieferte der irische Journalist Frank Dowling. Diese Sammlung an Illustrationen mag heute skurril und komisch wirken, erschütternd ist dennoch der Bezug zur realen politischen und militärischen Situation. Wenn Wladimir Putin von Entmilitarisierung und Befreiungsaktion spricht, beruft er sich auf eine russische Propaganda-Tradition, die auch bereits für die zynische und menschenverachtende Rhetorik Joseph Goebbels' ein Vorbild war. Mit den Mitteln der Kunst Verantwortung zu übernehmen und Stellung zu beziehen ist daher wichtiger denn je. Nachdruck des illustrierten Original-Flugblatts mit allen 22 Lektionen und Kommentaren. Mit einem Vorwort von Max Czollek sowie Anmerkungen der Walter Trier-Expertin Antje M. Warthorst Zweisprachige Ausgabe

Autorenportrait

Walter Trier,1890 in Prag geboren, studierte zunächst an der dortigen Kunstgewerbeschule und Kunstakademie, anschließend in München bei Franz von Stuck. Unmittelbar nach dem Examen wurde er nach Berlin abgeworben, wo er bis zu seiner Flucht vor den Nationalsozialisten 1936 glücklich lebte und arbeitete. Die Stationen seines Exils waren London, Toronto und schließlich Collingwood, Ontario, wo er 1951 in seinem Atelier verstarb.