Beschreibung
Als die in einem Schornstein versteckten Liebesbriefe gefunden werden, sind Nik und Tina schon zwanzig Jahre tot. Was als leichte Sommerromanze begonnen hatte, endete 1944 für sie unter dem Fallbeil. Tina war verhaftet worden, weil die Gestapo bei Nik den Hinweis auf sie fand. Er fühlte sich schuldig. Beide sind Polen und waren 1942 im Widerstand gegen die deutschen Besatzer tätig: sie in Warschau und er in Neubrandenburg. Das Buch ist das Puzzlespiel einer spannenden Recherche der Autorin und eines Historikers, die zu Beginn fast nichts über Nik wissen, auch die Zeitzeugen erinnern sich nicht. Bis sie auf die Briefe im Schornstein stoßen Die Geschichte einer Liebe wird rekonstruiert. Einer Liebe, wie sie sich in allen Zeiten in ihrer Existenzialität wiederholt. Doch die spezielle Dramatik - auf Leben und Tod - ist auf die damaligen politischen Verhältnisse zurückzuführen.
Autorenportrait
Simone Trieder, geb. 1959 in Quedlinburg. Nach einem Studium der Sonderpädagogik in Rostock Regieassistentin an Theatern in Zwickau, Karl-Marx-Stadt und Halle. Seit 1992 freie Autorin, Veröffentlichung von Biographien, Bücher zur regionalen Kulturgeschichte, Rundfunk-Features und Erzählungen. 2015 nominiert für den Deutsch-Polnischen Journalistenpreis. Mitglied des PEN.