Beschreibung
Beinahe drei Jahrzehnte nach dem Ende der DDR scheint für Einige die Beschäft igung mit deren Charakter eine rückwärtsgewandte Diskussion zu sein. Doch mit Blick in die Zukunft und um eine glaubwürdige und letztendlich erfolgreiche sozialistische Alternative zum heutigen Kapitalismus zu entwerfen, muss die Linke sich mit den Grundlagen der Existenz der DDR und den Gründen ihres Scheitern auseinandersetzen. Vor allem, um zu vermeiden, dass die Fehler der Vergangenheit wiederholt werden und eine wirklich sozialistisch-demokratische Gesellschaft aufgebaut wird, aber nicht zuletzt auch, um den Lügen des bürgerlichen Antikommunismus eigene Argumente entgegensetzen zu können. Mit dem Erstarken der Rechten haben KommentatorInnen in den großen Medien oft die Behauptung wiederholt, dass die Menschen in Ostdeutschland auf Grund ihrer DDR-Vergangenheit für demokratische Ideale nicht so empfänglich wären wie die in der BRD aufgewachsenen Menschen. Die ist eine gefährliche Vereinfachung, die die Spaltung der Bevölkerung in Deutschland weiter vertieft. Um die aktuellen Entwicklungen zu verstehen, ist es wichtig, ein realistisches Bild der Vergangenheit zu zeichnen und klar zu benennen, was die DDR war und was nicht. In dieser Broschüre schreibt Sascha Stanicic über den Charakter der DDR und die Folgen ihres Niedergangs. Ronald Luther räumt mit den Mythen in Ost und West über den Verlauf und den wirklichen Charakter des Arbeiteraufstandes vom 17. Juni 1953 auf und legt dar, dass dies kein Tag der kapitalistischen deutschen Einheit ist, sondern ein Beispiel für den Kampf gegen den Stalinismus und für wirklichen Sozialismus.