Beschreibung
"Was ist ein Name? Was uns Rose heißt, wie es auch hieße, würde genauso lieblich duften", heißt es bei William Shakespeare in Romeo und Julia - doch wie 'duftet' Nachhaltigkeit, wie 'fühlt' sie sich an? Abstrakte Konzepte werden erst durch das Verständnis ihrer Inhalte lebendig. Um sie wahrnehmbar und unterscheidbar zu machen, bedarf es klarer Konturen. Nachhaltigkeit aber ist heute als Konzept beliebig und konturlos geworden. Oft wird es in Verbindung gebracht mit dem ebenso beliebigkeitsgefährdeten Begriff Gerechtigkeit. Christa Zuberbühler und Christine Weiss geben einen kritischen Überblick über die Problemstellungen und Fragen, die sich rund um die beiden Konzepte Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit ergeben. Ihr Plädoyer für einen klaren Nachhaltigkeitsbegriff ist gleichzeitig ein Aufruf zum vernetzten Denken und Handeln. Nachhaltigkeit als kompromissloses Konzept verlangt nach Wissen um die systemischen Zusammenhänge, nach kritischem Denken, nach objektiver Beobachtung und dem demütigen Verständnis, dass dies nur durch gemeinsames Lernen und in offenen Diskursen erreichbar ist.
Autorenportrait
Christa Zuberbühler vereint in ihrer akademischen Ausbildung Technik, Wirtschaft, Psychologie, Gesundheits- und Bildungswissenschaft. Sie ist Professorin für Economy, Sustainable Development und Mediation sowie Dekanin des emca-campus (www.emca-campus.eu) des Universitätenverbunds in Leobersdorf, Österreich und Mitglied im Wissenschaftsbeirat des Österreichischen Zentrums für Nachhaltigkeit. Christine Weiss verfügt über langjährige Erfahrung als selbständige Unternehmensberaterin und arbeitet als wissenschaftliche Assistentin an Forschungsprojekten zur gesellschaftlichen Akzeptanz von Mediation, dem Einsatz von Mediation im interkulturellen Dialog und zu Ethik in der Wirtschaft.
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