Beschreibung
Kalkutta ist eine Stadt mit vielen Gesichtern, verschiedenen Namen und einer wechselvollen Geschichte. Sie hat ihre Anfänge im 18. Jahrhundert und wuchs als Hafenstadt. Sie war Hauptstadt des britischen Kolonialreiches und wurde zum Motor der südasiatischen Moderne. Am Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelte sie sich zu einem Kampfplatz um nationale Unabhängigkeit. Doch an dessen Ende galt sie als sterbend, überfordert von einem unablässigen Zustrom an Migrant*innen. Nun, im 21. Jahrhundert, hat sich die Stadt in Kolkata (Bengali) umbenannt und scheint wieder aufzublühen. Im vorliegenden Band werden die verschiedenen Gesichter der Metropole in Text und Bild vorgestellt. Ein zentraler und eher kleiner Teil der Stadt ist von Bauten der Kolonialzeit geprägt. Doch die lokale Bevölkerung bildete immer die Mehrheit und gestaltete die Stadt auf ihre Weise. Dieser Anteil wird in dem Buch erstmals herausgestellt und gewürdigt. Die Ressourcen von Kalkutta reichten während ihrer gesamten Geschichte nie für alle Bewohner*innen. Das hat sich bis heute nicht geändert. Das Buch richtet sich an Leser*innen, die auf diese Stadt neugierig sind und mehr über ihr reiches historisches Erbe und ihre spannungsgeladene Gegenwart erfahren wollen. Mit Fotografien von Rita Orschiedt und Tilo Thangarajah.
Autorenportrait
Melitta Waligora studierte Philosophie und promovierte zur modernen Philosophie Indiens. Seitdem lehrt und forscht sie am Seminar für Südasien-Studien der Humboldt Universität zu Berlin. Ihre Interessen konzentrieren sich auf die Geschichte und Gegenwart Südasiens, speziell auf die Region Bengalen. Sie hat zu Themen der politischen wie Sozialgeschichte und zu Genderfragen publiziert. Ihre besondere Liebe gilt der Stadt Kalkutta.