Beschreibung
"Im Gegensatz zu neueren Kollektionen psychotischer Kunst handelt es sich bei der Prinzhorn-Sammlung nicht um Ergebnisse beschäftigungstherapeutischer und psychotherapeutischer Anregung von außen, sondern um gänzlich spontan entstandene Bildwerke." Nach dem kunstgeschichtlichen Studium und der Promotion, studierte Hans Prinzhorn Medizin und widmete sich der Psychiatrie. Nach dem Krieg 1918 wurde er Assistent an der Heidelberger Psychiatrischen Klinik. Der dortige Direktor, Karl Wilmanns, bat ihn, eine bereits von Wilmanns angelegte Sammlung von bildnerischen Produkten Geisteskranker zu vergrößern und wissenschaftlich zu bearbeiten. Die Kunstobjekte die Prinzhorn in Heidelberg sammelte und bearbeitete, stammen überwiegend von ungelernten Künstlern, die erst durch den Ausbruch einer psychischen Erkrankung - die meisten litten an Schizophrenie - zur gestaltenden Tätigkeit angetrieben wurden.