Beschreibung
Philippe Becks Didaktische Gedichte führen Übungen mit Friedrich Schiller vor, ausgehend von der Annahme, dass das Rohmaterial der Dichtung in den Büchern steckt, die von der Welt erzwungen wurden. Ein Buch ist das Kind des folgenden. Der Vater ist das Kind des Kindes. Und Kind im Quadrat. Beck macht sich zum Vater Schillers. Oder zu Schiller im Quadrat. In der Bibliothek folgt die Zeit eigenen Gesetzen: 'Dasjenige didaktische Gedicht, worin der Gedanke selbst poetisch wäre, und es auch bliebe, ist noch zu erwarten.' Die Didaktischen Gedichte Becks wollen sein, was Schiller 'von der Poesie erwartete', freilich im Bewusstsein, dass 'Didaktische Dichtung nicht mehr in Verse verpackte Sachkunde bedeutet, sondern 'Unterrichtung' des Dichters durch das Gedicht'. ( Jacques Rancière)
Autorenportrait
Philippe Beck, geboren 1963 in Straßburg, ist Dichter und lehrt Philosophie. Er lebt in Paris. Seit 1996 hat er u.a. zahlreiche Gedichtbände veröffentlicht. Autoren wie Jean-Luc Nancy, Alain Badiou oder Jacques Rancière haben Studien zu seinem Werk veröffentlicht, von dem einzelne Bände bereits in englischer, niederländischer und koreanischer Übersetzung vorliegen. 2015 erhielt er für sein Gesamtwerk den Grand prix de poésie der Académie Française.