Beschreibung
Wer kennt sie nicht, die Suggestivfrage, die eine erwünschte Antwort eigentlich schon vorweg nimmt? Allgemein gilt diese als höchst manipulatives Instrument und ist darum, insbesondere in der Jurisprudenz, eher verpönt als geschätzt. Daniel Schmid widmet sich in der vorliegenden Schrift vor dem Hintergrund seiner persönlichen Erfahrung als Mediator den Fragestellungen, ob sprachliche Suggestion innerhalb von Verhandlungen und Schlichtungen einen Platz haben darf, wo diese in welcher Form auftreten kann und was die Prämissen sein müssen, wenn Suggestion von einem Beteiligten zur Anwendung gebracht wird. Dabei legt er eingangs sein Anliegen transparent dar, grenzt den zu betrachtenden Diskussionsraum ein, beschreibt den von ihm verwendeten Mediationsansatz und wendet sich beginnend mit der Sprache fokussiert dem Thema Suggestion und Manipulation zu. Dabei wird Suggestion zuerst aus einer eher theoretischen Perspektive untersucht und diskutiert, um diese danach im Mediationsverfahren aus interdisziplinären Blickwinkeln und Aspekten darzustellen. Im abschließenden Kapitel legt der Autor seine Schlussfolgerungen und Erkenntnisse vor dem Hintergrund seiner Darstellungen für die Theorie, Praxis und Mediationsausbildung dar und regt einen Ausblick an, wie sich das Thema Suggestion künftig im Kontext der Mediationslandschaft weiter entwickeln könnte. Ist also Suggestion durch Sprache gar nicht so schlecht, wie angenommen?