Beschreibung
Nachdem sein Traum von einer Karriere als Kunstmaler geplatzt ist, verliert der scheue, aber zu Größenwahn neigende junge Hitler jeglichen Willen zu arbeiten. Er lebt in Wiener Obdachlosenunterkünften und liest sich im Selbststudium seine Weltanschauung an, ein krudes Potpourri aus Thesen obskurer Welterklärer und Rassentheoretiker. Kaum zehn Jahre später ist der soziopathische Postkartenmaler Führer der NSDAP, weitere zehn Jahre später deutscher Reichskanzler. Der Rest ist grausame Geschichte. Was für ein Mensch war Adolf Hitler? Diese Frage stellte sich Shigeru Mizuki bereits zu einer Zeit, da Hitler noch nicht Gegenstand zahlloser Biografien war. Er zeichnet Hitlers Werdegang bis zu seinem Selbstmord 1945 nach und behält dabei stets eine Frage im Blick: Wer war der Mensch hinter dem Monster?
Autorenportrait
Shigeru Mizuki gilt als einer der ersten japanischen Zeichner, der Manga für eine erwachsene Leserschaft geschrieben und gezeichnet hat. Geboren 1922, haben ihn vor allem die Kriegsjahre geprägt, in denen er im Dienst der Kaiserlichen Japanischen Armee in Papua-Neuguinea kämpfte und bei einem Luftangriff der Alliierten seinen linken Arm verlor. Zurück in Japan zeichnete er ab 1959 die ersten Geschichten um die Figur des einäugigen Waisenjungen Kitaro, der sich in der Welt der Yokai - Monster und Geister aus japanischen Legenden - bewegt und der zu seiner populärsten Schöpfung wurde, über die Jahrzehnte wieder und wieder in Zeichentrickserien und Realfilmen zum Leben erweckt. Neben seiner Faszination für die Welt des Übernatürlichen hat Shigeru Mizuki - nach seinen Erlebnissen von 1943 bis 1945 - zeitlebens auch an historischen Stoffen gearbeitet.