Beschreibung
Max Josef Metzger (1887-1944), katholischer Priester, zeichnete ein vielfältiges Engagement aus, das vom karitativen Bereich über die internationale Friedens¬arbeit bis zur Ökumene reichte. Im Juni 1943 verhaftete ihn die Gestapo wegen einer geheimen Denkschrift, in der er seine Gedanken zu einer staatlichen Neuordnung Deutschlands nach dem Krieg dargelegt hatte. Metzger wurde ins Hausgefängnis der Gestapo-Zentrale in Berlin verbracht, wenig später vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und im April 1944 im Zuchthaus Brandenburg-Görden hingerichtet. Karl Kardinal Lehmann, von 1987 bis 2008 Vorsitzender der Deutschen Bischofs¬konferenz, beschreibt das Leben und Wirken von Max Josef Metzger, dessen Seligsprechungsverfahren 2006 eröffnet wurde. Dokumente aus der Haftzeit Metzgers und ein Nachwort von Christian Heß ergänzen den Band.
Autorenportrait
Karl Lehmann, geboren 1936, war von 1983 bis zum 16. Mai 2016 Bischof von Mainz. Nach dem Studium der Philosophie und Theologie in Freiburg i. Br. und Rom wurde er an der Päpstlichen Universität Gregoriana in beiden Fachgebieten promoviert. Später lehrte er zunächst an der Universität Mainz, danach war er Professor für Dogmatik und Ökumenische Theologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Von 1987 bis 2008 war er Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. 2001 wurde er von Papst Johannes Paul II. in das Kardinalskollegium berufen. Kardinal Lehmann hat zahlreiche Publikationen vorgelegt und ist Träger vielfacher Auszeichnungen.