Beschreibung
Willy Wolff hat mit über 80 seinen Wohnsitz und seinen Arbeitsplatz in zwei verschiedenen Ländern: Als Rabbiner arbeitet er in Norddeutschland und schreibt für die Londoner "Times". Er ist britischer Staatsbürger mit deutschen Wurzeln und trägt seine Predigten auf Russisch vor. Außerdem liebt er Yoga, Weihnachtslieder und Pferdewetten. Mehr als drei Jahre begleitete die Regisseurin Britta Wauer den Landesrabbiner von Mecklenburg-Vorpommern mit der Kamera. In zahlreichen Gesprächen blickt Willy Wolff auf sein bewegtes Leben, erzählt von seiner Kindheit in Berlin und Amsterdam, von seiner Karriere als politischer Journalist in England und von seinem lebenslangen Wunsch, Rabbiner zu werden. Neben dem Film über ihn, der im Frühjahr 2016 in die Kinos kommt, hat die preisgekrönte Filmemacherin für dieses Buch Erinnerungen, Betrachtungen und Einsichten einer bezaubernden Persönlichkeit zusammengestellt - spannend, unterhaltsam und inspirierend.
Autorenportrait
1927 in einer jüdisch-orthodoxen Familie in Berlin geboren, lebt er seit seinem 12. Lebensjahr in England. Bevor er mit über 50 Jahren Rabbiner wurde, war Willy Wolff Journalist. Als politischer Korrespondent verschiedener englischer Tageszeitungen begleitete er drei Jahrzehnte Weltpolitik aus nächster Nähe. Er reiste mit dem britischen Außenminister nach China, in die Sowjetunion und traf Regierungschefs aus ganz Europa. Dieses Leben gab er auf für seinen Wunsch, Rabbiner zu werden. Seit 2003 betreute Willy Wolff als Landesrabbiner von Mecklenburg-Vorpommern die jüdischen Gemeinden in Schwerin, Rostock und Wismar, zu denen beinah ausschließlich Zuwanderer aus früheren Sowjetrepubliken gehören. Sein Zuhause ist weiterhin in der Nähe von London.