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Das Grauen

Seltsame Geschichten, Untote Klassiker 1

Piccol, Jo /
Bod
Erschienen am 01.07.2019
CHF 32,90
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783950436259
Sprache: Deutsch
Umfang: 312
Auflage: 1. Auflage
Einband: Gebunden

Beschreibung

In der Reihe UNTOTE KLASSIKER präsentiert der JOJOMEDIA Verlag unentdeckte, vergessene oder vergriffene Highlights aus den Genres Horror und Unheimliche Phantastik in neuer, zeitgemäßer und hochwertiger Aufmachung. Jeder Band enthält neben eigens für die Reihe UNTOTE KLASSIKER gestalteten kunstvollen Illustrationen auch ein vertiefendes Vorwort mit ausführlichen Hintergrundinformationen zu Buch und Autor. Mit dem nun vorliegenden ersten Band der Reihe, DAS GRAUEN, einer Sammlung von zwölf "seltsamen Geschichten" voller Gewalt, versteckter sexueller Perversion und psychopathologischer Figuren gelang dem deutschen Schriftsteller Hanns Heinz Ewers 1907 der große Durchbruch. Ewers interessierte sich zeitlebens besonders für phantastische, makabre, abseitige und morbide Themen in der Tradition von E. A. Poe oder den "Contes Cruels" von Villiers de L'Isle Adam, deren Texte er auch ins Deutsche übersetzte. Während Ewers international schon früh als bedeutender Vertreter der phantastisch eingefärbten unheimlichen Literatur wahrgenommen wurde, galt er wegen seiner nationalsozialistischen Umtriebe insbesondere im Nachkriegsdeutschland als verfemt und wurde häufig zu Unrecht als Autor von reinen Trivialromanen abgetan.

Autorenportrait

DR. HANNS HEINZ EWERS (1871 - 1943) war der erste deutsche Popstar der unheimlichen Literatur. Für Furore sorgte er nicht nur als künstlerisches Multitalent (Ewers begann seine Karriere als Dichter, Kinderbuchautor, Übersetzer und Satiriker, war Mitbegründer des ersten Berliner Kabaretts "Ueberbrettl", Stummfilmpionier der ersten Stunde und schrieb publicityträchtige Bestseller wie ALRAUNE), sondern vor allem auch durch sein exzentrisches und skandalträchtiges Privateben als bekannte Persönlichkeit des öffentlichen Lebens seiner Zeit. Der studierte Jurist Ewers war schon in jungen Jahren in diverse Auseinandersetzungen verwickelt und wurde unter anderem wegen Verbreitung unzüchtiger Schriften verurteilt. Er konsumierte regelmäßig Drogen und Rauschmittel aller Art, setzte sich schon früh für Nudismus und Homosexualität ein, war zweimal verheiratet und hatte zahlreiche Affären. Der ihm zur Last gelegte Selbstmord einer Geliebten sorgte international für Schlagzeilen. Als Feuilletonist reiste Ewers rund um den Globus, war während des Ersten Weltkriegs in den USA inhaftiert, und stand in Kontakt mit vielen prominenten Zeitgenossen - von Künstlerkollegen wie Gustav Klimt, Max Reinhard oder Gerhard Hauptmann bis hin zu einflussreichen gesellschaftlichen und politischen Kreisen. Aufgrund seiner opportunistischen Anbiederung an das Nazi-Regime wurde er angeblich von Adolf Hitler selbst per Handschlag in die NSDAP aufgenommen und mit der Ausarbeitung des Propagandaromans HORST WESSEL beauftragt. Dennoch fiel Ewers auch unter den Nationalsozialisten wegen seines Eintretens für das Judentum und seiner antibürgerlichen Attitüde schnell wieder in Ungnade, seine Bücher wurden als entartet verbrannt, er selbst mit Schreibverbot belegt. Ewers starb schließlich vereinsamt und vergessen 1943 in Berlin.

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