Beschreibung
Die einstige Prophezeiung des Paiute-Schamanen Wovoka, des Urhebers der Ghost-Dance-Bewegung, hat sich jetzt erfüllt: Unzählige Indianer - samt Millionen Büffeln - kehren aus der Geisterwelt zurück und verdrängen die Weißen aus Amerika. Manitu, das "Große Geheimnis", hat selbst eingegriffen und den Kampf gegen seine Götterkollegen Jahwe und Allah für sich entschieden, um seinem Menschengeschlecht endlich zu historischer Gerechtigkeit zu verhelfen. Er hat den Sioux-Kriegshäuptling Crazy Horse, den größten Indianerkämpfer aller Zeiten, aus dem Jenseits zurückbeordert, damit dieser an der Spitze der Auferstandenen für eine Neuorientierung von Geschichte, Kultur und Umwelt der Vereinigten Staaten sorge und so dem schon seit Jahrhunderten andauernden elenden Flüchtlingsdasein der indianischen Völker ein Ende setze. Crazy Horse besticht dabei durch seine beispiellose Persönlichkeit und sein einzigartiges Schicksal. Er wird tatkräftig unterstützt von der zeitgenössischen Indianerin Jeanie Touch the Clouds, die ohne Furcht und Schrecken die größten Gefahren meistert. Der weiße Ich-Erzähler und dessen Gattin Pierrette, die durch Zufall oder göttliche Fügung in den Wirrwarr der Ereignisse hineingesogen werden, versuchen ihrerseits, die ungeheuerlichen Geschehnisse von wissenschaftlich-westlicher Warte aus zu ergründen. Eine spannende Utopie, die mit dem Gedanken "Was wäre, wenn?" spielt, und dabei tiefe Einblicke in die Welt der großen Häuptlinge gewährt.
Autorenportrait
René Oth, 1945 in Luxemburg geboren, begeisterte sich seit frühester Jugend für das Leben und die Kämpfe der Indianer Nordamerikas. Bei namhaften Verlagen ist er Autor zahlreicher Sachbücher zur Geschichte und heutigen Lage der Völker Nord-, Zentral- und Südamerikas. Als Kulturwissenschaftler ist er mit den alten indigenen Hochkulturen und der aktuellen Forschung eng vertraut. Alle in seinem Debütroman "Die Rückkehr aus den ewigen Jagdgründen" dargestellten Landschaften und Gegenden wurden von ihm selbst bereist und eingehend studiert, was Authentizität verspricht. Als er sich erstmals im ehemaligen Sioux-Gebiet den Wind um die Nase wehen ließ, die Kultstätte Wounded Knee besuchte, die "Pine Ridge Reservation" durchstreifte, sich die Black Hills ansah und das Schlachtfeld am Little Bighorn besichtigte, verdichtete sich sein Verdacht, dass er in einem vorherigen Dasein inmitten dieses mächtigen Indianervolks gelebt, als nomadischer Krieger an vielen Beutezügen durch die Weiten der Prärie - von Nebraska, South und North Dakota bis nach Wyoming und Montana - teilgenommen und vielleicht sogar am Little Bighorn zu Custers Untergang beigetragen hatte. René Oth studierte Literatur, Philosophie und Geschichte an den Universitäten von Nancy, Paris (Sorbonne) und London (King's College und University College). Von 1969 bis 2008 unterrichtete er als "docteur en philosophie et lettres" in Luxemburg. Seit mehr als 50 Jahren arbeit er als Rezensent für große luxemburgische Tageszeitungen, wie das "Luxemburger Wort" und das "Tageblatt". René Oth ist Amerikanist, Indianerkenner und Autor zahlreicher Sachbücher zur Geschichte und heutigen Lage der Völker Nord-, Zentral- und Südamerikas. Als Kulturwissenschaftler ist er mit den alten indianischen Hochkulturen und der aktuellen Forschung eng vertraut.