Beschreibung
"Was ich male, scheint sich als Nichts auszudrücken, als etwas, das keine Bedeutung transportiert", sagt Zhang Wei. "Aber tatsächlich ist das im Leben der Menschen genauso. die wahre Bedeutung liegt im Wert des Lebens an sich." In seinen abstrakten Gemälden hält der chinesische Künstler die Spannung zwischen dem Ausdrucksgestus des abstrakten Expressionismus und der Kraft kalligrafischer Striche sowie der Konzentration chinesischer Tuschemalerei. Zwischen schneller Ausführung und bleibender Komposition wird der weiße Malgrund zur eigenen Farbform, und die Farbe wird zum Bedeutungsträger. Das vorliegende Buch fokussiert ganz auf diesen abstrakten Standpunkt in der Kunst Zhang Weis. Er schrieb die Geschichte der zeitgenössischen Malerei in China mit, die sich nach der Kulturrevolution in atemberaubenden Tempo entwickelte, war Mitglied der legendären No Name Group und Pionier der Abstraktion. ging aber gleichzeitig immer seinen eigenen Weg und arbeitete abseits der Gruppierungen an seinem malerischem Blick zwischen West und Ost. Nach einer Einführung von Hans Werner Holzwarth verfolgt ein Text des Kurators He Guiyan die Entwicklung Zhang Weis von den abstrakten Anfängen in den späten 1970er und frühen 1980er Jahren - inspiriert etwa durch die Tuschemalereien des Qi Baishi oder die erste Ausstellung der amerikanischen Expressionisten in Peking - bis zu den jüngsten, immer fragileren Kompositionen. In einem Gespräch mit Colin Siyuan Chinnery taucht Zhang Wei in die eigene Biografie und macht den tiefgreifenden kulturellen Umbruch als Grundlage für seinen künstlerischen Werdegang verständlich.