Beschreibung
Ein Mann erinnert sich an seine Kindheit, an seine Eltern, an ihre einst gemeinsame Sprache, die ihm genommen wurde, an die sozialen Verhältnisse, die ihn ebenso prägten wie die Landschaft, die das niederrheinische Dorf, in dem er aufwuchs, umgab. Und aus der Erinnerung, freudig wie schmerzvoll, erwächst Klage über den Zustand der Welt, über die Zerstörung der Erde und des Miteinanders, sucht ein melancholisch-verzweifeltes Aufbegehren nach Wörtern, die eine Umkehr der Menschen von ihrem Tun und Unterlassen erzwingen wollen, doch ahnen, dass es diese nicht geben wird.
Autorenportrait
WOLFGANG SCHIFFER, geboren 1946 in Nettetal / Lobberich, studierte Germanistik, Philosophie und Theaterwissenschaften; er arbeitete beim Rundfunk und veröffentlichte Hörspiele, Bühnenstücke, Romane und Lyrik, hier u. a. die Gedichtbände "Kalt steht die Sonne" (Claassen Verlag 1983) sowie "Die Saison geht zu Ende - Ausgewählte Gedichte" (Aphaia Verlag 2014). Er ist außerdem als Herausgeber und Übersetzer tätig, insbesondere isländischer Literatur, in den letzten Jahren in Zusammenarbeit mit dem isländischen Künstler Jón Thor Gíslason überwiegend für den ELIF VERLAG, der bislang sechs in gemeinsamer Übersetzung entstandene Bände zeitgenössischer isländischer Lyrik veröffentlichte. Wolfgang Schiffer erhielt für seine Arbeiten mehrere literarische und kulturelle Auszeichnungen, u. a. das Ritterkreuz des Isländischen Falkenordens und den Isländischen Kulturpreis des Fonds Islands Banki; er lebt in Köln und in Prag.