Beschreibung
Die vorliegende Untersuchung beschäftigt sich mit dem Einsatz autobiografischer Erzähltexte im Philosophie und Ethikunterricht. Fachdidaktischen Perspektiven geht ein umfangreicher Theorieteil voran. Behandelt werden darin u. a. folgende Fragen: Auf welche Weisen können sich Menschen autobiografisch verstehen und inszenieren? Wie lassen sich philosophische Standpunkte mit autobiografischen Mitteln verdeutlichen? Welche Denkoperationen ergeben sich aus der Arbeit mit autobiografischem Material? Welche autobiografischen Textsorten eignen sich als Medien philosophischen Denkens? Welche moralischen Funktionen übernimmt autobiografisches Erzählen im Alltag? In diesem Kontext legt der Verfasser innerhalb der fachdidaktischen Literatur die bislang differenzierteste Darstellung von Gestaltungsprinzipien autobiografischer Texte vor. Zusammenhänge zwischen autobiografischem Erzählen und Philosophieren illustriert er durch zahlreiche Beispiele aus der philosophischen Tradition. Der fachdidaktische Teil der Arbeit konzentriert sich daraufhin auf folgende Aspekte: Welche entwicklungspsychologischen Bedingungen hat autobiografisches Erzählen? Was bedeutet "Autobiografische Narrationskompetenz"? Wie können Techniken eines "Autobiografischen Philosophierens" trainiert werden? Wie lassen sich autobiografische Interviews sinnvoll in die Unterrichtspraxis integrieren?