Beschreibung
Wer bin ich? Wer bist du? Was treibt mich? Was soll ich? Was ist mir wichtig? Diese oder ähnliche Fragen stellen sich bereits Kinder und es sind zugleich auch die Fragen, welche die bedeutendsten Denker Zeit ihres Lebens umgetrieben haben. Bei diesen allgemeinsten Sinn- und Lebensfragen handelt es sich nicht um Sachfragen, auf die es eine sachliche Antwort gibt, sondern vielmehr um die Fragen, welche das eigene Selbst- und Weltverständnis oder das Verhältnis zu den Mitmenschen betreffen. Im Horizont dieser Lebensfragen und ihrer Beantwortung fragt der vorliegende Essay nach Möglichkeiten zur Orientierung: Woran können wir uns im Leben orientieren? Inwiefern erweist sich der Gegensatz als ein fundamentales Strukturelement des Lebens? Und könnte uns daher der aufmerksame Blick auf den Gegensatz, wie er uns konkret im Leben begegnet, Anhaltspunkte zur gesuchten Orientierung geben? Die Suche nach allgemein gültigen Leitlinien und Kategorien führt, wie alle Fragen grundsätzlicher Art, unweigerlich auch in das Gebiet der Philosophie. Hier stößt der Autor v.a. auf zwei Motive, die sich als besonders aufschlussreich und weiterführend erwiesen haben: Der "Gegensatz" und die "Schichtung". Es sind fundamentale Kategorien, die sich dem fragenden Blick auf die Welt und auf das Leben unwillkürlich als Strukturmerkmale anbieten. Ausgehend von diesem orientierenden, wegweisenden Befund macht der Autor die Bedeutung und den fundamentalen Stellenwert deutlich, den die Kategorien des Gegensatzes und der Schichtung in philosophischen und weltanschaulichen Gedankensystemen haben. V.a. zwei Autoren, die Maßgebliches zum Thema des Gegensatzes und der Schichtung beigetragen haben, werden dabei betrachtet: der Theologe und Religionsphilosoph Romano Guardini, dessen philosophisches Hauptwerk vom Gegensatz handelt, und Nicolai Hartmann, der den Aufbau der realen Welt aus kritisch-realistischer Sicht als Schichtensystem beschreibt. Aus der Verbindung der Motive des Gegensatzes und der Schichtung ergeben sich eine Anzahl von Schwerpunkten und aus ihrer Verknüpfung ein Orientierungsschema, das der Autor als KALEIDOSKOP bezeichnet und in einer systematischen Zusammenstellung von 120 Paragraphen darstellt. Es handelt sich dabei um ein Mosaik von "Lebensmöglichkeiten", das nicht als ein endgültiges Gedankensystem, sondern viel eher als eine Versuchsanordnung zu verstehen ist, die sich im Prinzip ändern, weiterentwickeln sowie ausbauen und mit der sich auch ein ganz praktischer Umgang pflegen lässt.
Autorenportrait
Peter Klein, geboren 1953 in Rumänien, Kunststudium in Bukarest und München, Studium für das künstlerische Lehramt am Gymnasium, Theatermaler und Theaterplastiker am Stadttheater Bern, div. Lehrtätigkeiten. Der Autor lebt als freier Kunstschaffender in Ernen, Schweiz. Peter Klein veröffentlichte im Jahr 2000 den Bilderstern, ein Buch mit 120 Bildkarten, und 2004 das KALEIDOSKOP im Genius Verlag. Einzelausstellungen in Brig, St.Gallen, Bern, Augsburg, Darmstadt, München. www.peterklein.ch