Astrid Eitel zeigt in ihrem Sprachkommentar zum Briefverkehr zwischen Giovanni del Virgilio und Dante Alighieri in der Form von drei Eklogen zeittypische sprachliche Besonderheiten und Realien auf. Zudem erörtert und interpretiert sie Reminiszenzen an lateinische Dichter und macht dabei anhand eines Zeilenkommentars ersichtlich, dass die Autoren in beiden Eklogen auf sprachlicher Ebene Wendungen und inhaltlich Charaktere und Mythen aus sämtlichen Werken Vergils und Ovids rezipiert haben. Sowohl Giovanni del Virgilio wie Dante verwenden Formulierungen und Strukturen antiker Autoren einerseits in einer Art von "Versatzstück" in einem neuen Kontext; andererseits streben beide eine Kontinuität bukolischer Motive und Bilder sowie eine an (spät)antike Dichter anklingende Sprache an. Zudem identifiziert Eitel Übernahmen aus allen Werken Vergils und aus Ovids Metamorphosen, die als Versatzstücke oder Bildungstrümmer angesehen werden können. Nicht zuletzt wird in dieser Untersuchung der Übergang zwischen Mittellatein und Vulgärlatein bzw. Frühitalienisch deutlich.
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