Beschreibung
Wandervögel, sozialistische Arbeiterjugendvereine, antiautoritäre Schüler - Anfang des 20. Jahrhunderts war es vorbei mit der Ruhe in Deutschland. Der Begriff "Jugend" symbolisiert den gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Aufbruch - oder, für manche Niedergang - und sollte es die kommenden Jahrzehnte bleiben. Das Wechselspiel aus Unterdrückung und Vereinnahmung junger Menschen durch die Erwachsenenwelt begann. Gleichzeitig nahm der Siegeszug jugendlicher Utopien, Moden und Ideen seinen Lauf. "Wir wollen eine andere Welt!" erzählt das "Jahrhundert der Jugend" aus der Sicht und mit den Worten von 12- bis 25jährigen. Wie lebten, was dachten und fühlten junge Deutsche in der Weimarer Republik? Wie widerstanden, wie jubelten sie im "Dritten Reich"? Welche Zwänge bedrückten junge Männer und Frauen in der Adenauer-Ära? Was zogen sie an, welche Sehnsüchte, Ängste und Visionen treiben sie bis heute an? Und wie war - und ist - das mit der Liebe? Aus Tagebüchern, Briefen, Aufsätzen, Aufrufen, Interviews und Blogs hat Fred Grimm eine neue, private Geschichte der vergangenen 110 Jahren zusammengestellt. Banales neben Hochtrabendem, Visionäres neben höchst Privatem, Pubertätsmelancholie neben Umsturzphantasien - dazu Erläuterungen, Hintergründe, Fakten. Das Buch führt Momentaufnahmen aus über 100 Jahren zu einem spannenden Bildnis der Jugend zusammen. Wir schauen zurück. Und sehen uns selbst ins Gesicht.
Autorenportrait
Fred Grimm (1963 in Hamburg) schrieb für so unterschiedliche Magazine wie Tempo, Stern, Max und Emma. Vorher studierte er Geschichte.