Beschreibung
1743 kommt der junge Moses Mendelssohn (1729-1786), gerade mal 14-jährig, zu Fuß von Dessau nach Berlin. Hier lernt er Sprachen, sammelt und schreibt Bücher und wird der Freund von Gotthold Ephraim Lessing, der ihm in "Nathan der Weise" ein unvergängliches Denkmal setzt. Die Bekanntschaft mit Friedrich Nicolai, der ihn für seine Zeitschrift "Briefe, die Neueste Litteratur betreffend" gewinnt, macht Mendelssohn zu einem der einflussreichsten Kritiker der deutschen Literatur seiner Zeit. 1763 gewinnt Mendelssohn, vor Immanuel Kant, mit einem philosophischen Aufsatz den ersten Preis der "Königlichen Academie", der späteren Preußischen Akademie der Wissenschaften. Dem Juden ist die Mitgliedschaft in der Königlichen Akademie verwehrt. Sein Ruf als Gelehrter dringt aber schnell über die Grenzen Preußens. Sein Name ist seit über 200 Jahren mit dem Kampf für Toleranz und bürgerliche Gleichberechtigung verbunden. Anlässlich ihres 250. Hochzeitstages erweitert um einen Beitrag über Mendelssohns Ehefrau, Fromet Gugenheim: Wie aus ihrem Brautkleid ein Toravorhang wurde
Autorenportrait
Hermann Simon, geboren 1949 in Berlin. Abitur an altsprachlich betonter Schule, Studium an der Humboldt-Universität zu Berlin: Geschichte und Orientalia, anschließend Graduiertenstudium in Prag zur Spezialisierung auf Orientnumismatik. Dr. phil. Arbeit auf diesem Gebiet an den Staatlichen Museen zu Berlin. Seit 1988 Direktor der Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum.