Beschreibung
Frei seyn wollen wir! Mit diesem revolutionären Ideal erreicht der junge Oberlausitzer Weber Heinrich Hauptmann die Neue Welt. Doch statt von New Orleans wie geplant weiter westwärts zu ziehen, wird er durch alte Bekannte aus Deutschland, die unter die Sklavenhalter gegangen sind, in den beginnenden Konflikt zwischen Nord- und Südstaaten hineingezogen. Auch auf der Seite der Nordstaaten stehen deutsche Einwanderer: so etwa der Zeitungsredakteur Friedrich Hohlfeld und der Altrevolutionär Carl Schurz, der zu einem wichtigen Unterstützer im Wahlkampf Abraham Lincolns wird. Es wird versucht, die 1848/49 in Deutschland gescheiterten Träume von Freiheit zu verwirklichen. In diesem umfangreichen, auf historischen Grundlagen basierenden Roman zeichnet Dieter Liebig die vielfältigen Schicksale jener Menschen und Revolutionäre nach, die in den Sezessionskrieg zogen und sich in grausamen Schlachten wiederfanden. Schuldbewusstsein, Menschenwürde und Solidarität beschäftigen die Kämpfer auf ihrer Höllenfahrt von einem Schlachtfeld zum nächsten. Es geht um Geschichtliches wie auch Politisches, Geistiges wie auch Geistliches und nicht zuletzt Menschliches.
Autorenportrait
Dieter Liebig arbeitet seit den Siebzigerjahren als Schriftsteller zu verschiedenen regionalen, historischen und politischen Themen. Als Pfarrer von Deutsch-Ossig und Landrat des Kreises Görlitz erlebte er mit seiner Familie und Gemeinde die Zerstörung der Heimat durch den Braunkohlenbergbau, was ihn nachhaltig geprägt hat. So entstanden unter anderem etliche Texte und Bücher zu dieser Problematik. Durch die emotionale Bindung an die Oberlausitz ist Dieter Liebig trotz regionaler Schwierigkeiten vor Ort geblieben. Zugleich war es der Grund dafür, denen schreibend durch die Zeit zu folgen, die ihr Zuhause auf der Suche nach Frieden und Freiheit westwärts verlassen haben. Das Interesse an dem Thema der Emigration und die Idee eines Romans konkretisierte sich durch die Begegnung mit der Person des Oberlausitzer Revolutionärs Hohlfeld und des Handwerkers Hauptmann. Wie diese traten eine halbe Million Deutscher Mitte des 19. Jahrhunderts ihren Weg in die Vereinigten Staaten von Amerika an. Der Amerikanische Bürgerkrieg wurde zu der entscheidenden Herausforderung ihrer Erwartungen.