Beschreibung
Den Menschen mögen zwar die Verhältnisse, in denen sie leben, naturwüchsig und unveränderbar erscheinen, sie sind dies aber nicht. Denn sie entspringen ihrerseits dem Handeln der Menschen und deren Auseinandersetzung mit der äußeren Natur, sind somit geschichtlich entstanden und in die Zukunft hinein gestaltbar. Daraus folgt: Die Menschen entscheiden darüber, ob das einundzwanzigste Jahrhundert, wie das vorausgegangene, ein barbarisches wird oder nicht. Individuen und Gruppen zu selbstbewußtem gesellschaftlichen Handeln zu befähigen, das ist der aufklärerische Zweck der Kritik von 'Pseudonatur', die im Zentrum des Denkens von Helmut Dahmer steht. Das vorliegende, ihm gewidmete Buch greift dieses Motiv wieder auf. Es läßt sich nur in intellektuellen Grenzgängen verfolgen, die das affirmative Denken der herrschenden Verhältnisse in Frage stellen. Mit einem Blick auf exemplarische Grenzgänger beginnt deshalb dieser Band. An Grenzgängen orientiert sich auch sein weiterer Aufbau. Den Bezugspunkt bildet dabei jeweils Gesellschaft. Sie wird von der Psychoanalyse, der Geschichte und der Philosophie her in den Blick genommen, auf destruktive und emanzipatorische Potentiale hin geprüft. Mit Beiträgen von Leo Cooper, Gerd de Bruyn, Karl Fallend, Ernst Federn, Helmut Fleischer, Gerhard Gamm, Hassan Givsan, Sibylle Hübner-Funk, Martin Kronauer, Bernd Nitzschke, Dag J. Opstaele, Paul Parin, Julijana Ranc, Harry Redner, Agnes Schmidt, Rudi Schmiede, Manfred Teschner und Rolf Wörsdörfer. Auch als EBook (PDF) erhältlich: https://humanities.verlagsshop.de/