Beschreibung
Ein Historisches Museum erschließt sich dem Besucher nur scheinbar problemlos, spricht nur scheinbar für sich selbst, erklärt sich nur scheinbar von alleine. Tatsächlich jedoch beeinflusst jedes Museum seine Besucher, sei es durch das Grundkonzept der Ausstellung, durch die Auswahl von Objekten oder durch die Form der Präsentation. Daher bedarf es bei einem Museumsbesuch, soll er mehr als einen oberflächlichen Eindruck hervorrufen und einseitige, weitgehend unreflektierte "Wahrheiten" und Überzeugungen hinterlassen, einer sorgfältigen Vorbereitung. Dieses Buch will daher einige wichtige Grundsätze für einen kritischen Museumsbesuch vorstellen, diskutieren und über die großen Vorzüge und den Nutzen, aber auch über gewisse "Gefahren" bei dem Besuch eines Historischen Museums aufklären. Der Museumsbesucher soll mit dem nötigen Rüstzeug versehen werden, um Historische Museen in allen Facetten als "Fachmann" zu genießen, sich dort aber zugleich als gleichwertiger Partner in der Kommunikation behaupten zu können.
Autorenportrait
Karl Heinrich Pohl, Dr. (*1943), Studium der Geschichte, Germanistik und Politischen Wissenschaften in Tübingen, München und Hamburg. Wiss. Assistent an der PH Westfalen Lippe, Hochschulassistent und Privatdozent an der Universität Bielefeld, seit 1995 Lehrstuhlinhaber und seit 2001 Professor für Geschichte und ihre Didaktik an der Universität Kiel, pensioniert 2010. Schwerpunkte historischer Forschung: Deutsche Geschichte im 19. Und 20. Jahrhundert (Arbeiterbewegung, Bürgertum), Regionalgeschichte, außerschulische Lernformen.