Beschreibung
Die Stiftung Bauhaus Dessau widmet dem beeindruckenden Werk des Künstlers, Grafikers und Experimentalfilmers Kurt Kranz, der von 1930 bis 1932 am Dessauer Bauhaus studierte, eine umfassende Ausstellung. Ein einzigartiges Oeuvre serieller Arbeiten machte Kranz, der in diesem Jahr einhundert Jahre alt geworden wäre, zu einem Pionier der generativen und multiplen Kunst der 60er Jahre. Am Bauhaus hatte Kranz bei Lehrern wie László Moholy-Nagy, Josef Albers, Wassily Kandinsky, Paul Klee, Walter Peterhans und Joost Schmidt studiert. Ihr experimenteller Unterricht prägte ihn nachhaltig. Die Programmierung des Schönen - der Titel dieser Mappe mit 16 großformatigen Tafeln - ist dem gleichnamigen Buch Max Benses entlehnt, in dem der Philosoph und Begründer der informationstheoretischen Ästetik über programmierte Computer-Grafik schrieb. Kurt Kranz war mit ihm befreundet. Max Bense sah im Schaffen von Kranz den pädagogischen Effekt als herausragende Strategie also die Erziehung zur freien, aber bewussten Selektion der Mittel, dem eigentlichen Kern der schöpferischen Aktion.