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Unsichtbare Hände

Ulrich, Johann /
Erschienen am 01.03.2014
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783939080961
Sprache: Deutsch
Umfang: 216
Auflage: 1. Auflage
Einband: Gebunden

Beschreibung

Für die nächtliche Überfahrt über die nur wenige Kilometer breite Straße von Gibraltar, die Marokko und Spanien, Afrika und Europa, dritte und erste Welt voneinander trennt, verlangen Schlepperorganisationen 2.500 Euro. Für den Tagelöhner und Schneidergehilfen Rashid, der in den Armenvierteln von Tanger um das tägliche Überleben kämpft, ist das der Verdienst von zwei Jahren. Doch die Festung Europa lockt: "Wenn etwas so geschützt ist, muss es wertvoll sein, oder?" Um seine Familie zu versorgen, begibt sich Rashid auf die "Harraga", die illegale Einreise in die Europäische Union. Für den Traum von einem besseren Leben verpfändet er seine Zukunft: Als moderner "Schuldknecht" ohne Rechte muss er auf den Treibhausplantagen im spanischen Almeria die Kosten für seine Reise abarbeiten. Nach und nach eröffnet sich für Rashid das ganze erschreckende Ausmaß der Situation der afrikanischen Flüchtlinge und Papierlosen in Europa, die zu Hunderten auf dem Weg nach Europa ertrinken oder in Spanien unter sklavenähnlichen Bedingungen Lebensmittel für die westeuropäischen Discounter produzieren. Für seine aufsehenerregende Graphic Novel Unsichtbare Hände hat der finnische Autor und Illustrator Ville Tietäväinen in Marokko und Spanien intensiv recherchiert und mit Flüchtlingen, Schwarzarbeitern, Grenzbeamten und Menschenhändlern gesprochen. Fünf Jahre hat der Comicautor an seinem wichtigsten Werk gearbeitet. Die Graphic Novel löste in Finnland eine Kontroverse aus und avancierte zum Bestseller. Ausgezeichnet mit dem Finlandia-Preis. "Unsichtbare Hände" erzählt eine fiktive, aber exakt dokumentierte Geschichte, wie sie tagtäglich in Europa passiert. Zwei Euro von jedem verkauften Exemplar gehen als Spende an Pro Asyl. "Eine der stärksten langen Comicerzählungen, die in diesem Jahr auf Deutsch erscheint." (Lars von Törne, Tagesspiegel) "Ein mitreißender Comic" (Andreas Platthaus, FAZ)