Beschreibung
Zu mir kam einmal ein Vater, der sagte: Unser Junge war bisher immer ein braves Kind. Jetzt hat er aber Geld gestohlen!. Woher hat das Kind das Geld genommen? Es wird dann gesagt: aus dem Schrank. Wer nimmt tagtäglich, so fragt man weiter, Geld aus dem Schrank? Die Mutter! Das Kind hat Tag für Tag gesehen, wie die Mutter aus dem Schrank Geld genommen hat. Das Kind ist ein nachahmendes Wesen, ist als seelisches Sinnesorgan ganz der Umwelt hingegeben. Das Kind richtet sich lediglich nach dem, was es seine Umgebung tun sieht. (Rudolf Steiner in diesem Vortrag)
Autorenportrait
Rudolf Steiner (1861-1925) ergänzt die moderne Naturwissenschaft durch eine umfassende Geisteswissenschaft, die Anthroposophie, die in der heutigen Kultur eine einzigartige Herausforderung zur Überwindung des Materialismus ist, der die Menschheit in den Untergang zu führen droht. Die Anthroposophie hat ihre Fruchtbarkeit vor allem in der Erneuerung verschiedener Lebensbereiche gezeigt: der Erziehung, der Medizin, der Kunst, der Landwirtschaft. Der Wahrheitsgehalt der Geisteswissenschaft lag Rudolf Steiner ganz besonders am Herzen, weil er in ihm den Inspirations- und Kraftquell für alle äußere Tätigkeit sah.